Mit der Serie “Jeden Tag ein Buch” möchte ich Bücher vorstellen, die ich dir gern weiter empfehlen möchte, weil sie interessante und wichtige Informationen enthalten, zu einem liebevollen und achtsamen Umgang mit jungen Menschen (Kindern) und zur Kind Eltern Bindung. Sie zeigen wie man junge Menschen liebevoll begleiten kann.
Sie sind empfehlenswert für alle Eltern, Großeltern und alle, die mit jungen Menschen zu tun haben. Ich lese sie sehr gern und kann sie wirklich empfehlen.
Thema im 3. Teil sind junge Menschen.
„Beim Lesen guter Bücher wächst die Seele empor.“
Voltaire
Buch: Unsere Kinder brauchen uns!

Unsere Kinder brauchen uns!:
Die entscheidende Bedeutung der Kind-Eltern-Bindung
Autor: Gordon Neufeld
Verlag: Genius Verlag
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Ein sehr empfehlenswertes Buch. Eins der Bücher, die ich am besten finde. Ein Buch über die Wichtigkeit von Bindungen, die Wichtigkeit der Kind Eltern Bindung.
Der Psychologe Dr. Gordon Neufeld und der Arzt Dr. Gabor Maté gehen auf die Wichtigkeit der Kind-Eltern-Bindung und die verherenden Auswirkungen der Gleichaltrigenorientierung ein.
Die verherenden Auswirkungen der Gleichaltrigenorientierung
Sie zeigen das Verhalten von jungen Menschen, die geprägt werden durch die unnatürliche Lebensweise mit einer überwiegenden Anzahl von Gleichaltrigen. Dadurch entsehen verherende Auswirkungen und Entwicklungsdefizite bei den jungen Menschen bis hin zum Erwachsenenalter, was zu Fehlentwicklungen in unserer gesamten Gesellschaft und zu gesellschaftlichen Problemen führt.
Diese Defizite werden gut in dem Buch beschreiben. Und es wird Wert gelegt auf ein bindungsorientiertes Aufwachsen von jungen Menschen zu ihren Eltern in einem Rahmen wo alle Altersklassen immer gleichermaßen vorhanden sind und nicht überwiegend Gleichaltrige. Junge Menschen brauchen vor allem Bindung zu ihren Eltern, das ist ganz wichtig und als weiteres Menschen in jedem Alter. Das ist natürlich. Das Buch zeigt die Wichtigkeit der Kind Eltern Bindung.
Von Gleichaltrigen kann man sehr viel weniger lernen
Durch ein Aufwachsen von jungen Menschen mit überwiegend Gleichaltrigen kommt es zur Gleichaltrigenorientierung. Die Auswirkungen werden in den Kapiteln im Buch nach und nach beschrieben. Junge Menschen bekommen ihre Werte und Anschauungen dadurch meist von Gleichaltrigen übermittelt und binden sich somit auch an Gleichaltrige. Doch was können sie von Gleichaltrigen lernen, die auf der gleichen Stufe stehen wie sie? Auf alle Fälle sehr viel weniger als von Menschen, die älter sind als sie oder in einem Rahmen wo alle Altersklassen gleichermaßen vertreten sind und es nicht so einseitig ist. Und genauso können sie auch keinen Halt von Gleichaltrigen bekommen durch die Bindung zu Gleichaltrigen.
Die Folgen
Als Folgen werden genannt: Unreife, die Entfremdung und die Verarmung des Lernens, eine verfrühte Hypersexualität, Süchte, eine Zunahme von aggressivem Verhalten und von Gewalt, menschliche und dadurch auch gesellschaftliche Kälte (Flucht vor den eigenen Empfindungen, weil in einem Umfeld von Gleichaltrigen „Coolsein“ und somit emotionale Kälte gefordert ist). Dadurch können Neugier, von sich selbst ausgehende Lernbegeisterung, Kreativität, Entfaltung der eigenen Individualität, … nicht gedeihen und entsteht Unreife. Dadurch können sie nicht lernen eine Vielzahl im gleichen Moment auftretender Empfindungen zuzulassen und zu verarbeiten. Das Ergebnis: Die Unfähigkeit „gleichzeitig gemischte Gefühle zu tolerieren“ führt zu impulsivem Verhalten. Es wird im Buch auch bezeichnet als: „Auf Dauer unreif“. Weitere Ausführungen dazu stehen im Buch ausführlich erläutert.
Die 6 Bindungsarten
Es gibt 6 Bindungsarten. Man könnte sie auch als Bindungsstufen bezeichnen. Durch Gleichaltrigenorientierung bleiben die Menschen auf den untersten Stufen stehen und können nicht alle vollständig entwickeln. Das merkt man an ihrem Varehalten. Die 6 Bindungsarten werden im Buch ausführlich erläutert:
1. Sinne – körperliche Nähe – unterste Stufe
Je weniger Reife eine Person durch die Gleichaltrigenorientierung hat, desto mehr ist sie auf Nähe angewiesen. An Gleichaltrigen orientierte Kinder sind auf die Nähe von anderen angewiesen, sie wollen beisammen sein. Ist die Bindungsform so primitiv, kann sich das was gesprochen wird auf unsinniges Gequassel beschränken. Das Sprechen dient nicht der Kommunikation, sondern der Bindungs- und Kontaktaufnahme. Leider ist das oft zu beobachten heutzutage.
2. Gleichheit – ein junger Mensch versucht so zu sein wie seine engsten Bezugspersonen
Das spielt auch beim Spracherwerb eine große Rolle. Nur was sollen die jungen Menschen von überwiegend Gleichaltrigen lernen? Dieses unnatürliche Aufwachsen verzögert oftmals auch das Sprechen lernen, aber nicht nur das.
3. Zugehörigkeit und Loyalität – Nahestehendes als sein Eigen zu betrachten
Junge Menschen mit Gleichaltrigenorientierung versuchen sich vor Verlust der anderen zu schützen. Konflickte können intensiv sein, wer ist mein bester Freund, … Zugehörigkeit führt zur Loyalität, folgsam und treu auf der Seite der Bindungspersonen stehen. Ändert sich die Bindung, werden auch die Ansichten geändert zu etwas, weil es nicht die eigenen Ansichten sind und diese sich nicht herausbilden konnten.
4. Bedeutsamkeit – Suche nach dem Gefühl jemanden wichtig zu sein
Jemanden wichtig zu sein sichert Nähe und Verbindung. Mit 3 – 4 Jahren ist das die stärkste Kraft, jemanden zu gefallen. Solche Menschen leben für den Gesichtsausdruck ihrer Bindungspersonen. Das macht verletzlich. Gleichaltrigenorientierte Menschen sind viel verletzlicher, weil Gleichaltrige ihre Bezugspersonen sind und weniger die Eltern (die ihnen am meisten Halt geben können) und ein Mix von Menschen in jedem Alter und weil sie eigenen Ansichten weniger herausbilden konnten.
5. Gefühl – Nähe zu finden durch Gefühle (Zuneigung, Liebe, Wärme) – Streben nach emotionaler Nähe
Junge Menschen, die auf diese Art Verbindung suchen verlieben sich häufig in ihre Bindungspersonen. Erfahren Menschen Nähe von ihren Eltern können sie physische Trennungen viel besser verkraften und dennoch Nähe zu ihnen zu bewahren. Wer sein Herz gibt, riskiert aber auch verletzt zu werden. Jedoch wurden manche Menschen oft verletzt, haben früh Ablehung erfahren und entwickeln nicht die Fähigkeit emotional offen und verletzlich zu sein.
Gerade auch junge Menschen mit Gleichaltrigenorientierung fürchten Verletzlichkeit. Tiefe Bindungsformen erscheinen zu gefährlich und somit suchen sie eher nicht so verletzliche Bindungsformen. Dadurch ist emotionale Nähe bei jungen Menschen mit Gleichaltrigenorientierung viel seltener als bei jungen Menschen, die sich an ihre Eltern binden und orientieren.
6. Die letzte Stufe ist die Vertrautheit – jemanden, seiner Bezugsperson vertraut werden
Jemanden vertraut zu sein bedeutet sich ihm nahe zu fühlen. Geheimnisse werden geteilt. Junge Menschen, die sich an ihren Eltern orientieren und mit denen achtsam umgegangen wird, haben nicht gern Geheimnisse vor ihnen und werden sie mitteilen.
Man kann kaum verletzlicher werden als sich psychisch zu entblößen. Sich jemanden mitzuteilen und dann ggf. abgelehnt zu werden ist das vielen nicht wert. Somit ist diese Bindungsstufe die seltenste und der Grund warum so viele Menschen zurückhaltend sind und ihre tiefsten Gefühle und Gedanken nicht mitteilen.
Die Vertrautheit ist die größte Nähe und höchste Bindungsstufe- das Gefühl jemanden vertraut zu sein, jederzeit willkommen zu sein, gemocht und akzeptiert und angenommen zu werden.
Je unreifer ein Mensch ist, je primitiver wird sein Bindungsstiel sein
Bei einer gesunden Entwicklung haben Menschen alle 6 Bindungsarten / Stufen gleichermaßen. Je unreifer ein Mensch ist, je primitiver wird sein Bindungsstiel sein.
Menschen, die sich an Gleichaltrigen orientieren gelingt das am wenigsten. Sie bleiben unreif. Deshalb leben sie mit stark beschränkten und oberflächlichen Bindungen, die es ihnen erlauben ihrer Verletzlichkeit nicht bewusst zu werden. Das Streben nach Gleicheit ist die am wenigsten verletzliche Bindungsart. Dadurch haben an Gleichaltrigen orientierte (junge) Menschen oft nur 2-3 Bindungsarten.
Mit zunehmender Gleichaltrigenorientierung nimmt die Elternentfremdung mit all ihren Folgeproblemen zu
Mit zunehmender Gleichaltrigenorientierung nimmt die Elternentfremdung mit all ihren Folgeproblemen zu, als Folge fehlgeleiteter Bindungsinstinkte, was wiederum eine Folge davon ist, dass auf die natürlichen Entwicklungsbedürfnisse von jungen Menschen, die in den Genen liegen, nicht genügend eingegangen wird / wurde. Durch die Gleichaltrigenorientierung entsteht eine Kultur fehlgeleiteter Bindungen und die Auswirkungen kann man leider jeden Tag sehen. Deshalb ist die Kind Eltern Bindung so wichtig.
Die Gleichaltrigenorientierung steht der Selbstfindung im Weg
Die Gleichaltrigenorientierung steht der Selbstfindung im Weg. Junge Menschen trauen sich nicht ihren Bedürfnissen und Leidenschaften nachzugehen und können sich nicht zu eigenständigen Menschen entwickeln und folgen und brauchen mehr eine vorgegebene Meinung, Arbeit, Konsum, Freizeit, Weltanschauung.
Wege aus der Gleichaltrigenorientierung
Im Buch werden auch Wege gezeigt wieder aus der Gleichaltrigenorientierung heraus zu kommen. Doch viel besser ist es, wenn es gar keine solche Umgebung gibt und junge Menschen natürlich aufwachsen und das Kind nicht erst in den Brunnen fällt, ehe versucht wird wieder alles gut zu machen, was aber nie vollständig gelingen wird, denn was ein Körper erfahren hat wird nicht vergessen.
Kind Eltern Bindung
Das zeigt wie wichtig eine Kind Eltern Bindung ist und welche verherenden Auswirkungen eine Gleichaltrigenorientierung hat.
Ein wichtiges und sehr aktuelles Buch. Wird das beachtet, was in diesem Buch steht, dann sähe es auf der Welt ganz anders aus, viel liebevoller.
Chinesisches Sprichwort
„Du öffnest ein Buch, das Buch öffnet dich.“
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